Vom 25. bis 30. Oktober 2016 fand in der Sporthal de Haamen, de Haamen 1, Gemeinde Beek (Provinz Limburg) in den Niederlanden die 10. Parabadminton-Europameisterschaft 2016 statt, für die unsere Abteilung Badminton folgenden Bericht verfasst hat:
 
Vom ersten Wettkampftag an hatte die deutsche Mannschaft einen guten Start in das Turnier. Die Unterbringung und der Transport zur Wettkampfhalle funktionierten einwandfrei und so verliefen auch die meisten Sätze. Bei seiner ersten Europameisterschaft ging ein überraschender Sieg an Rick Cornell Hellmann, welcher den (3/4) platzierten Francois Nalborgzyk und Favoriten seiner Gruppe MS WH2 in zwei Sätzen besiegte. Auch ein Grund zur Freude: Die erste Medaille ist sicher, denn Elke Rongen und Valeska Knoblauch ziehen nach einem klaren Sieg in der Vorrunde (WD WH1-WH2) gleich ins Halbfinale ein.
 
Am Freitag, dem zweiten Wettkampftag, zeigen sich die stärksten Spieler(innen) von ihrer besten Seite. Obwohl viele Spieler sowohl im Rollstuhl als auch stehend ihre Spiele gewinnen, stechen Katrin Seibert und Thomas Wandschneider heraus, indem sie ihre Gegner sowohl im Einzel als auch mit Partner mit jeweils einstelliger Punktzahl vom Feld schicken.
 
Das Wochenende beginnt mit den ersten KO Runden. Durch ihre Leistungen am Vortag haben sich viele Spieler einen Kaderstatus erarbeitet. Leider wurden viele Deutsch-Deutsche Spiele ausgelost und es konnte nur eine(r) ins Finale einziehen. David Holz und Rick Cornell Hellmann im MS WH2 konnten sich nicht bis ins Viertelfinale kämpfen, wobei es durchaus gute Aussichten für die nächste EM gibt. Das wohl spannendste Spiel (Halbfinale) des Tages bestreiten Valeska Knoblauch und Elke Rongen, die sich unter nervenzerreibenden Umständen mit 29-27 im dritten Satz gegen die türkische Konkurrenz dursetzten konnten. Insgesamt können 6 (3 Rollstuhlfahrer und 3 Stehende) von 14 nominierten Spieler(innen) an 8 Finalspielen teilnehmen. Ein Wert, der eindeutig für den Nationaltrainer Michael Mai spricht.
 
Am letzten Turniertag wird es noch einmal spannend. Thomas Wandschneider spielt im MS WH1 das wohl schönste und längste Spiel des Turniers (75 Minuten) gegen David Toupé (26-28 21-17 21-13). Und auch im Herrendoppel mit Connor Dua-Harper gegen David Toupé und Martin Rooke (21-17 12-21 21-16) über fast eine Stunde wird klar, dass Kraft eine entscheidende Rolle spielt und dass der deutsche Seriensieger weiterhin unkaputtbar bleibt. Jedem Anwesenden bleiben wohl die Franzosen mit ihren rhythmisch-melodischen „Allez David! Allez David! Ole David! Oleeee!!“ Anfeuerungen im Ohr und zweifelsohne in guter Erinnerung. Die Stimmung ist phänomenal! Valeska Knoblauch und Pascal Wolter unterliegen im dritten Satz leider, können sich aber über die Silbermedaille freuen. Bei den Stehenden überraschten Marcel Adam und Pascal Wolter mit sehr guten Spielen. Katrin Seibert zeigt als einzige Finalistin mit nur 2 Sätzen, dass die Goldmedaille klar ihr zusteht. Die Para-Badminton EM in Beek verlief für das deutsche Team insgesamt sehr gut und so konnten mit dreimal Gold, zweimal Silber und viermal Bronze die Mehrzahl der Spielerinnen und Spieler mit Edelmetall den Heimweg antreten.
 

Thanks for the support and the success in 2016. We are highly motivated for the World Cup 2017. See you all at the VI Spanish Para-Badminton International 2017

Thanks to Art Fotodesign (Herbert Rongen)for the awesome picture

Posted by Deutsche Para-Badminton Nationalmannschaft on Donnerstag, 12. Januar 2017

 
Einen herzlichen Dank an alle Trainer und Unterstützer auch in der Heimat, welche diesen EM-Erfolg ermöglichten.
Eine Übersicht über die Spiele unserer RSC-Spieler David Holz und Rick Hellmann findet Ihr hier.
Einen weiteren Bericht, die Übersicht der deutschen MedaillengewinnerInnen sowie ein paar Bilder gibt es auf der Seite des Deutschen Badminton-Verbandes e.V. (DBV)