Kamen die Bälle schon immer so schnell übers Netz geflogen?
Para-Badminton auf höchstem Niveau bei den 18. Deutschen Meisterschaften in Dortmund

 
Bereits zum dritten Mal richtete die Reha- und Behindertensportgemeinschaft Dortmund 51 e. V. am 2./3. April 2016 die deutschen Badminton-Meisterschaften für Menschen mit Behinderung aus. In ingesamt sechs Klassen traten Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland in den Disziplinen Einzel, Doppel und Mixed gegeneinander an. Die schnelle Rückschlagsportart, die 2020 in Tokio zum ersten Mal bei den paralympischen Spielen vertreten sein wird, zog auch wieder zahlreiche begeisterte Zuschauer in ihrem Bann.
 
Bevor die ersten Angaben geschlagen und die ersten Punkte gezählt werden konnten, eröffnete Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau das Turnier. Der bekennende Badminton-Fan würdigte die Anstrengungen des Fachbereichs bei der Förderung des Leistungssports und wünschte allen Beteiligten ein erfolgreiches Wochenende.
 
In den darauffolgenden Vorrunden- und Viertelfinalspielen zeigte sich dann auch recht deutlich, dass die Professionalisierung der Trainingsmethoden unter Bundestrainer Michael Mai zu deutlichen Leistungssteigerungen im technischen und konditionellen Bereich geführt hat. In durchweg hochklassigen und öfter erst im Herzschlagfinale entschiedenen Partien kämpften alle Beteiligten so angestrengt um jeden einzelnen Punkt, dass den zahlreichen mitgereisten Fans schon beim Zuschauen Hören und Sehen verging. Zwar konnte zwischenzeitlich beim abendlichen Festessen zum gemütlichen Teil übergegangen werden, doch für die Finalspiele am Sonntag mussten noch einmal die letzten Kraftreserven mobilisiert werden.
 
Besonderen Grund zum Jubeln gab es bei der Siegerehrung, als Spielerinnen und Spieler des RSC Berlin e.V. in den Disziplinen Herren Einzel (David Holz: Gold), Herren Doppel (Thomas Wandschneider, RSG Langenhagen/Rick Hellmann: Gold), Damen Doppel (Marion Maasch/Daniela Rudorf: Bronze) und Mixed (David Holz/Monika Meinhold, RSG Langenhagen: Silber) gleich viermal mit Edelmetall dekoriert wurden. Der große Meister der Herzen kam jedoch aus dem Ruhrgebiet: Mit erst 12 Jahren, aber uneingeschränkter Spielfreude heizte der junge Sören Seebold den alten Hasen gehörig ein – und wird ganz sicher in Zukunft noch viel von sich reden machen.
 
Eine ebenso erfolgreiche wie attraktive Deutsche Meisterschaft liegt hinter uns. Unserer Dank gilt dem Ausrichter, der RBG Dortmund e.V., für die perfekte Organisation, allen Helfern und Unterstützern aus unserem eigenen Verein und ganz besonders unserem Trainer Christoph Kowalski für die ausgezeichnete Betreuung während der Turniertage.
 
Hier finden sich alle Ergebnisse und einige Impressionen vom Event.